Verbundtreffen des Projekts AdLer (Adaptive digitale Lernräume) am zfh in Koblenz

Das Team AdLer traf sich diesmal am zfh in Koblenz, das seine Büros an der Hochschule Koblenz hat. Schwerpunkt des Treffens war die Adaptivität von und weitere Features für AdLer. Nach einem intensiven Austausch, gab es am Abend noch eine spannende Nachtwächterführung durch einen Teil der Altstadt von Koblenz. Teilnehmer waren die Projektmitglieder der TH Aschaffenburg, der Hochschule Kempten und des zfh (Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund).

Adaptivität in AdLer

Wie bekommen wir mehr Adaptivität in den AdLer? Diese Frage stellte sich unter anderem das Team Didaktik und arbeitete hierzu einige Möglichkeiten heraus und präsentierte diese. Es trennte sie in zwei Bereiche, „time spent“ und „Performance on test“. Im Bereich „time spent“ wurde beispielsweise herausgearbeitet, dass viele von uns teilweise gar nicht mehr merken, wie lange sie angestrengt vor dem Bildschirm sitzen. Daher wurden in AdLer Lernpausenempfehlungen eingebaut, die nach 30, 120 und 240 Minuten uns mitteilen, dass wir eine kurze Pause einlegen sollten. Natürlich sind die Pausenzeiten den Arbeitszeiten angepasst. So wird nach 30 Minuten nur eine 5-minütige Pause vorgeschlagen, in der man z.B. Augenübungen machen kann. Generell werden verschiedene Vorschläge unterbreitet, was man während der Pause tun kann, bis hin zu einem kleinen Spaziergang nach einer 240-minütigen Lernphase.

Im Bereich „Performance on test“ wiederum, misst das Adaptivitätselement den Wissensstand der Teilnehmenden mittels richtig/falsch Antworten. Die Lehrenden müssten idealerweise drei Schwierigkeitsgrade pro Lernwelt einrichten (leicht, mittel, schwer). Das Element würde dann aufgrund des Wissenstandes dem Teilnehmenden eine dieser Schwierigkeitsgrade vorschlagen und auch Hinweise darauf geben, wo er welches Thema nochmals nachschauen kann. Dies würde idealerweise mittels eines NPCs im Lernraum passieren, der durch „Sprechblasen“ mit den Studierenden kommuniziert.

Features für den AdLer

Ein weiteres großes Thema waren die neuen Features im AdLer. Das Autorentool wurde u.a. durch eine optimierte Dropzone sowie eine verbesserte Darstellung der Lernwelt-Karten im UI angepasst. Auch die Ansicht des Grundrisses eines Lernraums sowie dessen Bestückung durch eine größere Auswahl an Themes und 3D-Darstellungen wurde optimiert. Ebenso wurde die 3D-Lernumgebung anspruchsvoller gestaltet. Im Bereich Moodle wurde das Adaptivitätselement eingearbeitet und die Vorbereitungen zum Löschen sowie der Einstellung von Kurskategorien getroffen.

Darüber hinaus diskutierte man, welche weiteren Features bis zum Projektende noch eingepflegt werden könnten. So wurde u.a. über eine weitere Optimierung des Adaptivitätselements gesprochen oder die Möglichkeit, eine Story mit NPCs in AdLer zu implementieren. Auch ein erweiterter Avatar Editor wäre ein „nice to have“. Es gab viele Anregungen, jedoch können leider nicht alle umgesetzt werden. So wurde mittels einer Mentimeter-Umfrage eine Priorisierung getroffen.

Weitere Themen

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Punkt war die Dokumentation. Prof. Elsebach machte dies anhand von Beispielen nochmals deutlich. Ohne eine korrekte Dokumentation könnten große Unternehmen gar nicht richtig produzieren. Auch in unserem Fall ist eine gute Dokumentation wichtig, da AdLer – wenn dieser fertig ist – der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden soll. Um das System auch an anderen Hochschulen installieren zu können, ist daher eine detaillierte Dokumentation nötig.

Nachdem auch dieser Punkt besprochen war, wurden diverse Einsatzmöglichkeiten von AdLer diskutiert. Sei es bei einem aktuellen Projekt des zfhs oder als e-Learning System bei einem Beratungsunternehmen. Es zeigte sich erneut, dass in AdLer wirklich Potenzial steckt und es auch nach Projektende sicher in irgendeiner Form seine Verwendung finden wird. Mit diesem Wissen – dass ihre Arbeit für andere einen Gewinn bringen wird – traten die Teilnehmenden ihre Heimreise an.

Weitere Informationen über das Projekt können der Projekt-Homepage entnommen werden. Gefördert wird das Projekt AdLer durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Treuhandstiftung in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH.

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